Das vorläufige Ergebnis der Kartoffelernte in Deutschland wird zwar üblicherweise Ende September ermittelt, wenn konkrete Rodeergebnisse aus der “Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung” ausgewertet sind, aber das BMEL hat in seinem Erntebericht 2024 die wichtigste Zahlen, Daten, Fakten zu Kartoffeln schon mal zusammengefasst. Demnach ist die vorläufige Kartoffelanbaufläche in Deutschland im Jahr 2024 rund 289.300 Hektar – das sind deutliche 9,3 % mehr als 2023. Sicherlich haben die hohen Erzeugerpreise im letzten Jahr zu diesem Flächenzuwachs insbesondere in Niedersachsen geführt. Aktuelle Prognosen gehen für Deutschland von einem Hektarertrag von 41,1 Tonnen aus; das wäre ein Rückgang um sechs % als 2023 und um zwei % gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt. Die Auspflanzungen im Frühjahr 2024 wurden in weiten Teilen Deutschlands durch Niederschläge und schwer befahrbare Ackerböden verzögert. Die feuchten Bedingungen haben außerdem das Auftreten der Kraut- und Knollenfäule stark begünstigt. Aus unserer Sicht ist die Ernte in diesem Jahr etwa 3 bis 4 Wochen zeitiger als gewöhnlich.
„Was am Ende tatsächlich geerntet wird, wird sich erst zeigen. Spitzenerträge werden wir in weiten Teilen Deutschlands aber sicher nicht vom Acker holen“
„Eine belastbare Ernteschätzung ist zu diesem Zeitpunkt schwierig. Dazu waren die Rahmenbedingung während des Wachstums regional zu heterogen. Zudem befinden wir uns auch noch am Anfang der Haupternte. Erste Rodungen zeigen jedoch gute Qualitäten. Die diesjährige Anbaufläche von
Kartoffeln soll nach vorläufigen Angaben der amtlichen Statistik ausgedehnt worden sein, aber was am Ende tatsächlich geerntet wird, wird sich erst zeigen. Spitzenerträge werden wir in weiten Teilen Deutschlands aber sicher nicht vom Acker holen“,, so die Einschätzung von Olaf Feuerborn, Vorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA) in der jüngst veröffentlichten Pressemitteilung.
Den Erntebericht des BMEL finden Sie hier.
Die Pressemittelung der UNIKA finden Sie hier.