Die Ernte hat sich verspätet
Die Anbaufläche für Kartoffeln in Sachsen betrug im Jahr 2021 5.800 Hektar und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 400 Hektar verringert. Der diesjährige Anbau wie auch die Kartoffelernte verlief unter erschwerten Bedingungen: Wegen der vorwiegend feuchten und kühlen Witterungsbedingungen in diesem Frühjahr konnten die Kartoffelbauern die Kartoffeln erst verhältnismäßig spät pflanzen. Das damit einhergehende verlangsamte Wachstum im Zusammenspiel mit der verspäteten Reife verschob den Erntestart um ganze vier Wochen, statt am 10.08. wurde die Haupternte erst Anfang September begonnen. Die Kartoffeln können schließlich erst dann geerntet werden, wenn die Knolle reif ist. Erst dann haben sie eine feste, gut schützende Schale und ausreichend Stärke eingelagert – Grundvoraussetzungen für die Lagerfähigkeit und die Ausprägung des Geschmacks. Wichtig ist beim Ernteprozess auch die schonende und behutsame Arbeitsweise der Erntemaschine – des sogenannten Kartoffelroders.
Vom Feld geht´s in die Kisten oder in die Beutel
Anschließend werden die Kartoffeln in ein nahes Kartoffellagerhaus transportiert und dort in Kisten eingelagert. Ein Teil der Knollen wird nun direkt für den Vertrieb abgepackt und in Kaufhallen angeboten. Der größere Teil jedoch wird auf die längerfristige Einlagerung, den „Winterschlaf“, vorbereitet. Dabei werden die Kartoffeln erst mittels Lüftung getrocknet und dann auf die Lagertemperatur von 4°C gebracht. Räume, in denen Kartoffeln gelagert werden, sind aber nicht nur kühl sondern auch völlig dunkel. Diese Bedingungen verhindern das Keimen und Faulen der Erdäpfel. Gerade in feuchten Jahresverläufen wie in diesem Jahr wird das Auftreten der „Kraut- und Knollenfäule“ begünstigt, nachdem die Trockenjahre 2018-2020 dem Ganzen keine Verbreitungsgrundlage geboten haben. Als Folge daraus muss auf den Rodern verstärkt Ausschau nach faulen Kartoffeln gehalten und aussortiert werden, damit diese nicht ins Lager oder in die Beutel gelangen.
Der schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz sind auch in diesem Jahr in Sachsen ansehnliche, schmackhafte Kartoffeln gewachsen, so ist der Eindruck unserer bisherigen Sichtungen.
Unterdessen gibt es natürlich schon die ersten 2021-er Kartoffeln zu kaufen, direkt bei den Landwirten ab Hof (siehe Karte) oder im Supermarkt. Unser Versprechen: Wo “Erdäpfel – Kartoffeln aus Sachsen” drauf steht, sind auch unsere sächsischen Kartoffeln drin 😉.